Verhohnepiepelung  der  Berliner  Kleingärtner  -  oder  Schildbürgerstreich  ?

 

Hat   Gert  Schoppa , Präsident des Landesverbands Berlin der Gartenfreunde, den Bezug zur Realität verloren ?

 

Eine Meinungsäußerung von  Axel Quandt, Oberamtsrat a.D.,

Diplom-Verwaltungswirt, Diplom-Soziologe,  Berlin den 4.12.2024

 

 

Mehrfach haben wir und andere ein mangelhaftes Engagement von Gert Schoppa bei der Bekämpfung von Korruption und Unregelmäßigkeiten im Berliner Kleingartenwesen scharf kritisiert (vgl. bspw. HIER). Sogar der von ihm zugrundegelegte „Korruptionsbegriff“ ist nachweislich unsachgemäß (vgl. HIER).

 

Diese Kritik wird nicht nachlassen, denn es geht um den Schutz der Mehrheit der Anständigen. Und Populismus, Wortgeklingel und Spiegelgefechte helfen nicht weiter.

 

Der Absolvent Schoppa ist aufgrund seiner Vita angreifbar. Vielleicht eine Tragik, aber für das Berliner Kleingartenwesen gewiss nicht nutzbringend. Mut, Courage und Kampfgeist zeigt er jedenfalls beim Kampf für das Kleingartenwesen sehr wenig. Hängt das mit seinen Schwachstellen, seiner Angreifbarkeit, seiner Vita ... zusammen ?  Vgl. dazu u.a. auch den Artikel zu den Absolventen der SED-Parteihochschule Karl Marx (nicht vergleichbar mit den anderen durchaus respektablen DDR-Hochschulen) und dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 2.2.2017 (BVerwG 2 C 25.15):  HIER.

 

Anderes Thema:  Zur Thematik des „Pachtzinsnachlasses im Berliner Kleingartenwesen“ erreichten und erreichen uns viele Mitteilungen Berliner Kleingärtner (bislang über hundert). Diesbezüglich werden später noch Veröffentlichungen folgen. Dies sei gewiss. Im Zusammenhang mit dieser Thematik haben wir an Gert Schoppa mit Schreiben vom 31.10.24 einige Fragen gerichtet.

 

Gefragt wurde dabei aber auch, warum wohl viele Berliner Kleingärtner scharfe Kritik am Berliner Landesverband üben (wir übrigens auch: vgl. dazu den Artikel zu den sechs Thesen zur Reformierung:  HIER).  Schoppas Antwort vom 15.11.24 war „spektakulär“. Einige meinten, die Antwort kam von Radio Eriwan. Andere wiederum glaubten, auf dem Poststempel sei  „Schilda“  zu lesen.

 

Angesichts der Misere und des Ansehensverlustes des Berliner Kleingartenwesens der letzten Jahre und angesichts des desaströsen Rückgangs der Berliner Kleingartenflächen (und da besteht wohl ein Zusammenhang) ist Schoppas Antwort meiner Meinung nach eine Frechheit und eine Verhohnepiepelung.  Schoppa teilte nämlich unter anderem mit:

 

„Unterschiedliche Meinungen zur Existenz und zu den Aufgaben des Landesverbandes gibt es bereits seit Gründung der Organisation im Jahre 1901 in unterschiedlichem Umfang. ... Eine überwältigende Mehrheit schätzt den Landesverband Berlin der Gartenfreunde e.V. als einen kampfstarken Interessenvertreter und wertvollen Dienstleister ...“.

 

Kampfstarker Interessenvertreter ???

 

Sehr geehrter Herr Schoppa,

wenn Sie, aus welchen Gründen auch immer, den wirklich „ernsten und harten Konflikt“ scheuen (mit Ihrem Dauerlächeln), um das Berliner Kleingartenwesen wieder zu der Bedeutung und Anerkennung zu verhelfen, die es früher hatte (vor Ihrem Amtsantritt), gut, dann müssen wir das zur Kenntnis nehmen. Sie sollten es aber bitte unterlassen, die Berliner Kleingärtner zu verhohnepiepeln. Ihre Worte vom „kampfstarken Interessenvertreter“  können Sie doch unmöglich ernst meinen.  Leben wir denn auf verschiedenen Planeten ?  Sarkasmus kann uns doch nicht aus der Misere führen.

 

Als wir Ihre o.g. Aussage lasen (vorlasen) hat der ganze Raum zunächst gelacht. Einer rief „Spass muss sein“.  Kurze Zeit später wurde es jedoch still. Niemand lachte mehr. Kopfschütteln, Zorn, bei Einigen Traurigkeit.

 

Haben Sie jeglichen Blick für Realitäten verloren ?  Ist Ihnen bspw. das Leid vieler Pankower Kleingärtner unbekannt, die durch den Pankower Kleingartenskandal zu Opfern wurden ? Ist Ihnen das Leid vieler ehemaliger Berliner Kleingärtner (aus etlichen Berliner Bezirken) unbekannt, die ihre Gärten verloren haben ?

 

Wenn Sie, warum auch immer, hilflos sind, oder wenn Sie, warum auch immer, mutlos sind, dann rechtfertigt das nicht eine Verhohnepiepelung der Berliner Kleingärtner. Hören Sie damit auf !  Hören Sie am besten ganz auf !  Und hören Sie des Weiteren damit auf, kritischen Kleingärtnern (diese sind in Wahrheit die einzige Hoffnung des Berliner Kleingartenwesens) öffentlich zu unterstellen, dass diese das Kleingartenwesen „vernichten“ wollten:

 

Sie, Herr Schoppa, Sie sind das Problem (Sie -mit Ihrem Handeln, Ihrem Unterlassen, Ihrer Vita-). Wir kommen in Kürze darauf zurück. Dies sei gewiss.

 

 

 

 

 

 


Wir befürworten die Zielsetzungen von  Transparency International Deutschland e.V.  und die des  Anti- korruptionsvereins Berlin e.V.  und unterstützen beide Organisationen :  

 

 

Wir befürworten ausdrücklich die Zielsetzungen von  "Pro Polizei Berlin e.V.".  Dafür gibt es viele Gründe. Einbrüche in Kleingarten-Lauben sind zahlreich, Vandalismus weit verbreitet. Eine Zusammenarbeit mit der Polizei ist wichtig, ebenso die Unterstützung -auch medial- ihrer Arbeit.

 

https://www.pro-polizei-berlin.de/

 

 

 

 

 

 

 

Ich unterstütze politische Bestrebungen, die sich EHRLICH für das Kleingartenwesen einsetzen - und nicht nur Wählerstimmen der Kleingärtner erschleichen wollen. Als zunehmend übelriechend und unästhetisch empfinde ich es, wenn Politiker den Wert des Kleingartenwesens im Munde führen, tatsächlich aber dessen Unterhöhlung betreiben oder nicht verhindern. Denn ein solcher Widerspruch der Verlogenheit und Vernebelung gehört, wo er in Erscheinung tritt, angeprangert.                                            

Axel Quandt  (Herausgeber)